Die Musik war immer das Wichtigste. In den 70er-Jahren wurde der damals aktuelle Sound der 68er-Generation aufgelegt, aber nicht der Radio-Mainstream, sondern so genannte progressive Musik. Keine Schlager, keine Oldies (das waren damals z.B. die Beatles oder Elvis Presley), kein Pop und kein Disco. Der frühe Welcome-Sound war bestimmt von Bands und Künstlern wie: Pink Floyd, The Doors, Led Zeppelin, Dire Straights, Golden Earing, Manfred Man, Rolling Stones, Eric Burdon, George Benson, Bob Marley, Lou Reed, J.J. Cale, Carolyn Maas, Santana, Supertramp, Steely Dan, Frank Zappa, Earth Wind & Fire, Roxy Musik u.v.m. Kurzum zwischen 1975 und 1977 war Rock, Reggae und Soul angesagt.
In den späten 70er-Jahren mischten sich auch Westcoast-Sounds wie Les Dudek und Doobie Brothers mit ein, aber auch Krautrock-Bands wie Birth Control, Guru Guru, Kraan und Lake. In der Zeit von 1979 bis 1982 kam Jazzrock hinzu (Chic Korea, Weather Report, Herbie Hancock) sowie British Funk (Level 42). Ende der siebziger Jahre gab es Soul, Funk, Rock und Alternatives und es gab pro Monat etwa zwei bis drei gutbesuchte Konzerte.
Die Punk-Bewegung brach in den frühen 80er-Jahren aus, aber das WELCOME-Publikum sprang auf diese neue und ziemlich heftige Musikrichtung nicht so richtig an. Die meisten Besucher orientierten sich weiter an der Hippiezeit, mit allem was dazu gehörte, lange Haare, barfuß tanzen, Peace and Love. Aus der Punkbewegung entstand dann „New Wave“ und etwas später „NDW“, beide Musikstile kamen im Welcome sehr gut an. Es gab einige Konzerte mit den Bands der „Neuen deutschen Welle“. Aber auch viel Funk- und Soul wurde in den 80er-Jahren getanzt, Chaka Khan, Donnie Hathaway, Sade, Grace Jones, Maze gehörten dazu.
„NDW“ verschwand nach zwei Jahren wieder und es begann Ende der 80er eine „Indie“-Zeit, die nur relativ kurz und jäh von einer lauten Acid-Phase unterbrochen wurde. Anfang der 90er-Jahre gab es den Indie, Pop, Grunge und Crossover, aber Elektro, House, R§B und immer auch Rock. Techno-Musik in der Mitte der 90er-Jahre hat das WELCOME nie vollständig erreicht, es gab aber immer Motto-Party, auch mit elekronischer Musik. Housemusic war dagen etwas weicher, souliger und wurde auf der Tanzfläche des WELCOME wesentlich besser angenommen. Ender der 90er-Jahre bis in die 2000er wurden die Angebote des WELCOME immer zielgruppen-orientierter, es gab zum Beispiel Oldie-Partys oder auch „Bad-Taste“- Partys.
Über die Jahre hat sich das WELCOME immer einen eigenen musikalischen Style bewahrt, der von den inzwischen mehr als drei Generationen auch fest verinnerlicht wurde und einen Wiederekennungswert hat. Man weiß, was im WELCOME zu welcher Zeit gespielt wurde. Ausnahmen sind die Zeiten in der sich die Diskothek mit anderen Betreibern „On Air“ (2001 bis 2005) und „M-One“ (2006 bis 2013) nannte. In diesen Zeiten gab es eher klassischen Disco-Mainstream, Dancefloor- und Club-Musik. Zwischendrin (2005 bis 2006) gab es auch einen Neustart mit Rüdiger Engelhardt unter dem Namen „Welcome 2“.